Johanniskraut zur Pflanze des Jahres gewählt

KurOase im Kloster Aktuell
Die Forschergruppe Klostermedizin hat das "Echte Johanniskraut" zur Arzneipflanze des Jahres 2015 gewählt.

Mit dem Echten Johanniskraut (Hypericum perforatum), auch „Tüpfel-Johanniskraut“ genannt, wählte die„Forschergruppe Klostermeidzin“ an der Universität Würzburg eine Pflanze, die sowohl traditionell als auch aktuell von großer Bedeutung in der Pflanzenheilkunde ist. Sowohl ihre Inhaltsstoffe, als auch ihre Anwendungen sind vielfältig. So ist das Johanniskraut eine hochinteressante Arzneipflanze mit großem Potenzial.

Die wichtigsten Wirkstoffe sind die rot färbenden Hypericine mit antiviralem Potential, die für die stimmungsaufhellende Wirkung ebenso zur Diskussionen stehen wie das antibakterielle Hyperforin (ein Phloroglucinderivat), Xanthone und entzündungshemmende Flavonoide.  Ebenso sind adstringierende Gerbstoffe vom Catechintyp und ätherisches Öl enthalten.  Die farbigen Hypericine werden in speziellen Drüsen, den Hypericindrüsen, gespeichert und sind als dunkelgefärbte Punkte gut auf den Blüten-, Kelch- und Laubblättern zu erkennen.

Neben den Johanniskrautextrakten (einschließlich Tee) spielt in der Phytotherapie das Johanniskrautöl – wegen seiner typischen Färbung auch „Rotöl“ genannt – eine große Rolle. Die Flavonoide wie auch das Hypericin sollen  entzündungshemmend sein, für Hypericin wurden zudem antivirale Effekte nachgewiesen. Hyperforin wirkt antibakteriell. Auch bei Nervenschmerzen (Neuralgien), Hexenschuss, Ischias, Gürtelrose und rheumatischen Beschwerden wird Johanniskrautöl begleitend in der Erfahrungsheilkunde eingesetzt.

14.10.2015
« zurück
Nicht viele Anwendungen heilen, sondern die rechten
Anwendungen und in der rechten Weise gemacht.